Lieber Besucher unserer Homepage, wir haben lange überlegt, ob wir diese Rubrik aufnehmen sollen, oder nicht. Diejenigen unter Ihnen, die sich ein Bild von der Rasse machen möchten, ziehen hierzu sicher nicht den Rassestandard, sondern eher Fotos heran. Dieses prägt schließlich den ersten Eindruck.

Vielleicht haben Sie auch schon einmal einen Cairn-Terrier gesehen, sei es auf der Straße, im Bekanntenkreis oder an anderen Orten. Sie sind also zu der Überzeugung gekommen, dass Ihnen diese Rasse gefällt, und Sie mehr darüber wissen möchten. Vielleicht hilft Ihnen dann der Rassestandard, um Ihre Vorstellungen abzurunden.

Wir haben uns entschieden, den Standard laut FCI Nr.4 v. 12.03.1998/D zu verwenden. Ursprung ist das Mutterland unserer Cairn-Terrier, also Großbritannien. Die Übersetzung stammt von Frau Elke Peper. Der Originalstandard wurde am 24.06.1987 publiziert. In der FCI (Federation Cynologique International), also dem internationalen Dachverband, wird der Cairn Terrier in Gruppe 3 (= Terrier), Sektion niederläufige Terrier ohne Arbeitsprüfung, eingeteilt.

Ab und zu erlauben wir uns, in den kursiv geschriebenen Absätzen, kleine Anmerkungen zu machen, die zum besseren Verständnis dienen sollen. Wir weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um unsere persönliche Ansicht handelt.

Also fangen wir mal an:

Allgemeines Erscheinungsbild: Flink, aufmerksam, arbeitsfreudig und urwüchsig in seinem Erscheinungsbild. Auf den Vorderpfoten gut nach vorne stehend. Vor- und Hinterhand kraftvoll, tiefer Brustkorb, sehr freier Bewegungsablauf, wetterfestes Haarkleid.

Verhalten/Charakter (Wesen): Er soll einen aktiven, mutigen und robusten Eindruck machen. Furchtlos und fröhlich, sehr selbstsicher, jedoch nicht aggressiv.

Hierzu möchten wir anmerken, dass die Auswahl der Zuchttiere extrem wichtig ist. Eine eingeschüchterte, ängstliche Hündin ist wohl kaum in der Lage, ihren Nachwuchs richtig zu prägen. Ebenso ist Aggression, gerade in der heutigen Zeit, nicht zu tolerieren. Angriffslustige Rüden haben absolut nichts in der Zucht zu suchen.

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Percy 1 - Kopie

Kopf:

  • Klein, jedoch im richtigen Verhältnis zum Körper stehend. Kopf gut behaart.

Oberkopf:

  • Schädel: breit, mit einer deutlichen Einsenkung zwischen den Augen. Stop: deutlich

Für uns ist der Kopf das A u.O. Das ist wie beim Menschen. Wenn man jemandem begegnet, schaut man zuerst ins Gesicht. Der o. erwähnte Stop ist hierbei extrem wichtig. Ebenso ein gut ausgefülltes Vorgesicht, es darf keinesfalls „hohlwangig“ oder langschnäuzig wirken. Wenn man einen Cairn-Terrier anschaut, muss einem einfach das Herz aufgehen.

Gesichtsschädel:

  • Nasenschwamm: schwarz
  • Fang: kräftig
  • Kiefer/Zähne: Große Zähne, Kiefer kräftig, aber nicht lang oder schwer, mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
  • Augen: weit voneinander angeordnet, mittelgroß, dunkel- haselnussbraun, etwas tief liegend mit struppigen Augenbrauen
  • Ohren: klein, spitz, aufrecht stehend und gut getragen, weder zu eng stehend noch zu stark behaart

Malin - Kopie

Farbe - Kopie

  • Hals: Gut aufgesetzt, nicht kurz
  • Wie alles im Leben, hat sich auch der Cairn-Terrier in den letzten Jahren im Erscheinungsbild ein wenig verändert. Die Hälse sind ein wenig länger geworden, wodurch der Hund etwas eleganter wirkt. Trotzdem sollte es kein „Giraffenhals“ sein.

  • Körper: Rücken: gerade, von mittlerer Länge
  • Lende: kräftig, geschmeidig
  • Brust: gut gewölbte, weit zurückreichende Rippen
  • Ein gerader Rücken und ein tiefer Brustkorb sind in unseren Augen extrem wichtig. Der komplette Bewegungsablauf des Hundes ist u.A. hiervon extrem abhängig

  • Rute: Kurz, zum Körper passend, gut behaart, aber nicht befedert, weder zu hoch noch zu niedrig angesetzt, fröhlich, aber nicht über den Rücken gezogen getragen
  • Gliedmaßen Vorderhand: Läufe von mittlerer Länge, kräftige, aber nicht zu schwere Knochen, gut mit harschem Haar bedeckt
  • Schultern: schräg gelagert
  • Ellenbogen: keinesfalls ausdrehend

Hinterhand:

  • Oberschenkel: sehr kräftig, muskulös
  • Kniegelenke: gut, aber nicht übertrieben gewinkelt
  • Sprunggelenke: tiefstehend, von hinten betrachtet weder ein noch ausdrehend

Die Hinterhandwinkelung ist in Züchterkreisen ein heiß diskutiertes Thema. Starke Winkelungen erzeugen zwar mehr Schub, der Lauf sieht eleganter aus, aber der Hund wird dadurch instabil. Zu wenig Winkelung bewirkt einen tippelnden Gang. Hier ist also Augenmaß gefordert. Wie eigentlich alles beim Cairn soll nichts übertrieben wirken!!!

  • Pfoten: Die Vorderpfoten, die größer als die Hinterpfoten sind, dürfen geringfügig nach außen gedreht werden. Dicke, kräftige Ballen. Dünne, schmale oder gespreizte Pfoten sind zu beanstanden.
  • Gangwerk: Sehr freie, fließende und raumgreifende Bewegung. Die Vorderläufe greifen weit aus, die Hinterhand erzeugt einen kräftigen Schub. Sprunggelenke dabei weder zu eng zueinander noch zu weit voneinander.

Im Gangwerk zeigt sich deutlich, ob der Hund anatomisch korrekt aufgebaut ist. Sind in den vorangegangenen Punkten, wir z.B. Körper oder Gliedmaßen, gravierende Fehler, kann der Hund diesen Bewegungslauf gar nicht erbringen.

 

Haarkleid: Haar: Von großer Bedeutung. Wetterfest. Unerlässlich ist ein doppeltes Haarkleid mit üppigem, harschem, aber nicht drahtigen Deckhaar; Unterwolle kurz, weich und dicht. Offenes Haarkleid ist zu beanstanden. Eine leichte Wellung ist gestattet.
Hierbei ist besonders wichtig, dass der Cairn Terrier regelmäßig getrimmt wird. Das tote Deckhaar wird mit Daumen und Zeigefinger ausgezupft. Wir empfehlen hierbei einen Rhythmus von ca. 4 Monaten einzuhalten. Erstens sieht der Hund dann immer gepflegt aus, zweitens verliert er im Haus so gut wie gar keine Haare.

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Farbe: cremefarben, weizenfarben, rot, grau oder fast schwarz. Bei all diesen Farben ist eine Stromung zulässig. Reines Schwarz, Weiß oder Schwarz und Loh sind nicht erlaubt. Dunkle Abzeichen an Ohren oder Fang sind sehr typisch.

Hier möchten wir Ihnen einige Beispiele für die Farbvielfalt zeigen:

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  • Sie sehen die typischen dunklen Abzeichen.
  • Der rechte Cairn ist weizenfarben bis rötlich, der linke Cairn eher cremefarben

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  • Der hier abgebildete Hund ist rot-gestromt mit schwarzer Maske

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  • Hier sehen Sie eine creme-gestrome …..

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  • …..…und hier eine rote Hündin

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  • Der hier gezeigte Hund ist sehr dunkel getromt, man nennt es auch“ darkbrindle“

 

Größe/Gewicht:

  • Widerristhöhe: ca. 28-31 cm (11-12 ins), dabei immer im richtigen Verhältnis zum Gewicht; dieses beträgt idealerweise 6 - 7,5 kg (14 – 16 Ibs).

Der Einfluss von skandinavischen Hunden in der Zucht hat uns viele Vorteile gebracht. Bei der Größe muss man allerdings ein wenig aufpassen, dass sie nicht zu groß werden. Wenn ein erwachsener Rüde eine Größe von 31 cm Widerrist hat, ist das sicherlich ideal, aber mit 7,5 kg würde er aussehen, als ob er unterernährt wäre. Wir persönlich haben kein Problem damit, wenn auch mal 32 cm erreicht werden (wohlgemerkt bei einem Rüden), das Gewicht eines solchen Hundes liegt dann bei ca. 8 – 9 kg. Im Laufe der Zeit hat sich ergeben, dass die Welpenkäufer immer sportlicher geworden sind.

Viele joggen mit ihren Hunden, nehmen sie mit ans Pferd oder ans Fahrrad. Die etwas größeren „Modelle“ kommen diesen Wünschen und Anforderungen einfach mehr entgegen, als ein mit 28 cm doch recht kurzbeinig wirkender Hund. Aber wie gesagt, 1 cm Toleranz ist o.k., wenn man mehr haben möchte, müsste man vielleicht eine andere Rasse wählen.

Fehler:

  • Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

N.B.

  • Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

So, liebe Leser, vielleicht haben Sie nun eine genaue Vorstellung von Ihrem „Traumhund“ bekommen! Besuchen Sie nun ruhig mehrere Züchter und prüfen Sie die Ihnen vorgestellten Hunde. Sie kaufen (und bezahlen) einen Rassehund, der natürlich auch möglichst nahe am Rassestandard stehen sollte. Bedenken Sie aber bitte auch, dass der „fehlerfreie“ Hund noch nicht geboren wurde. Also…Augen auf und viel Spaß!